Das Knollige Brandkraut stammt aus sommertrockenen Gebieten des südlichen Asien, weswegen es wohl den Trick mit den Knöllchen erfunden hat. Diese Speicherorgane helfen über heiße und extreme Klimabedingungen hinweg, was es besonders geeignet für nicht gegossene, pflegeleichte Pflanzungen macht. In Europa kommt es gelegentlich vor, ist aber sehr selten! In Deutschland und Österreich gibt es nur ganz wenige Vorkommen.

Schon Anfang Mai erreicht es seine volle Höhe von über 1 m und öffnet die ersten Blüten. Auf den ersten Blick erinnert es an eine riesige Minze, nur dass es große Blütenquirlen in wunderschönem Purpur-Ton hat. Die etagenförmige Anordnung der Blüten ist ungewöhnlich und ein interessanter Blickfang. Nach der Blüte können die verbräunenden Blütenstände belassen werden, um den Form-Effekt in den Sommer hinein zu verlängern. In vielen Fällen wirft die Pflanze im Sommer ihre Blattmasse ab und kann oberflächlich ganz verschwinden. Das braucht einen nicht zu beunruhigen, denn im Herbst erscheinen erneut frische Blätter.

Wähle für das Knollige Brandkraut einen ganztägig vollsonnigen Platz, wo es im Mai voll zur Geltung kommen und bewundert werden kann. Der Boden sollte auf jeden Fall leicht sein, das heißt durchlässig und sogar sandig bis kiesig. Normalerweise wächst es aber auch auf den meisten Gartenböden gut, solange es sich nicht um schweren bis tonigen Lehm handelt.

Als Kombinationspflanzen wählt man am besten solche, die erst später (also ab Juli) an Höhe gewinnen und blühen. Die Auswahl ist einfach, denn es ist die Großzahl der sommerblühenden Stauden und viele Gräser.

Neuerdings heißt die Pflanze botanisch Phlomoides tuberosa.