Heimische, aber sehr seltene Art, die sich im Garten als wüchsiger “Wanderer” zeigt, der schon mal aus der Pflanzung in den Rasen ausbrechen kann. Durch die starke Ausläuferbildung gut für das ungezwungen bepflanzte Kiesbeet geeignet. Wächst locker und gesellt sich gut zu anderen Pflanzen, ohne sie zu bedrängen. Volle Sonne und Trockenheit!
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Wermut gibt es in sehr vielen Arten und ihr Formenreichtum ist immer wieder für eine Überraschung gut. Der Salzsteppen-Wermut zählt zu den weich und grau belaubten, einer Gruppe, die hervorragend als Füllpflanzen geeignet sind. Die Farbe des Laubs schafft sanften Kontrast zu den Blütenfarben benachbarter Pflanzen und lockert außerdem das allseits dominierende Grün wohltuend auf. Als Füll- und Webpflanzen bezeichnet man eben solche Arten, die das Gesamtbild einer Pflanzung abrunden und dabei etwaige Lücken füllen.
Meine erste, nachhaltige Erinnerung an den Salzsteppen-Wermut im eigenen Garten ist die interessante Blüte, die man ihm gar nicht zugetraut hätte. Er bildet reich verzweigte, pyramidenförmige Blütenähren aus, deren Leichtigkeit und zartes Silbergrau in der Sonne und im Morgentau sehr schön aussehen. Die zweite Erinnerung hat mich etwas erschreckt: im Abstand von 60 cm von den ursprünglich gepflanzten Exemplaren sprossen plötzlich kräftige Triebe aus dem Boden. Auch das hätte ich im nicht zugetraut, nicht in diesem Ausmaß. Zum Glück stellte sich jedoch heraus, dass die Pflanze eher konkurrenzschwach ist, was bedeutet, dass ihre Ausläufer nur dort heranwachsen, wo andere Pflanzen ihnen Platz und Licht erlauben. Damit ergibt sich die ideale Füllpflanze in lockeren und pflegeleichten Staudenpflanzungen: verteilen Sie den Salzsteppenwermut unter anderen, ähnlich hohen Pflanzpartnern und lassen Sie sich von der Schönheit der natürlichen Dynamik überraschen. In ein klassisches Beet oder eine Englischen Border, wo jede Pflanzengruppe streng platziert ist, lässt sich der Salzsteppen-Wermut jedoch nicht integrieren – er würde der sorgfältigen Planung stets einen Strick durch die Rechnung machen.
Noch ein paar Worte zu seinen (sehr bescheidenen) Ansprüchen: volle Sonne muss es sein, ansonsten leidet die Wuchsform und Vitalität. Trockenheit wird in höchstem Maße vertragen, ja sogar hohe Salzgehalte. Auf allen “schlechten” Böden fühlt er sich wohl und braucht weder Humus noch zusätzlichen Dünger. Eher durchlässige Böden sind empfehlenswert.
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