Nährstoffarme Böden zeichnen sich hauptsächlich durch einen geringen Stickstoff- und Phosphorgehalt aus. Erstaunlich viele Pflanzen sind auf niedrige Stickstoffwerte spezialisiert! Sie stammen von Magerwiesen, kargen Kiesböden oder aus anderen besonderen Lebensräumen. Im Garten zählen solche genügsamen Pflanzen oft zu den wertvollsten, den pflegeleichtesten und mitunter trockentolerantesten. Sie verlangen keinen Kompost, keinen Dünger, wenig Schnitt und oder sonstige Pflege.
Solche nährstoff-fliehenden Pflanzen trotzen unseren unrealistischen Gärtner-Mythen vom “guten” Boden. Sie widerlegen den Irrglauben, dass nur humusreiche Böden fruchtbar sind, und sie demonstrieren die Vielfalt der natürlichen Lebensräume!
Für die Pflege im Garten bedeutet das eines ganz besonders: BITTE NICHT DÜNGEN! Meistens ist die Sache erledigt, du diese einfache Regel beachtest. In wenigen Fällen kann es passieren, dass Pflanzen zu groß wachsen und sich zu schlaksig entwickeln, weil der vorhandene Boden zu viele Nährstoffe enthält. Besonders Lehmböden können Nährstoffe für viele Jahre speichern. Auch sehr humose Böden (z. B. im Gemüsebeet, oder im gut versorgten Blumenbeet) sind für nährstoff-fliehende Pflanzen nicht geeignet. Nähere Angaben zu den Bedürfnissen und Pflegemethoden findest du stets in den Steckbriefen der Pflanzen.
In der Natur gibt es eine feine Abstufung von extrem nährstoffarm bis hin zu sehr nährstoffreich. Für Ökosysteme sind diese feinen Unterschiede extrem wichtig, für die Anlage eines Gartens jedoch nicht so sehr. Es ist aber ratsam zu wissen, ob eine Pflanze ein mittleres Nährstoffangebot braucht oder zu einem der Extreme tendiert.
Der Grund ist, dass es im Garten nicht die gnadenlosen Konkurrenzverhältnisse wie in der Natur gibt. Trotzdem ist es für die Gesundheit viele Pflanzen entscheidend, wie hoch der Nährstoffgehalt (besonders Stickstoff!) des Bodens ist.
Dazu wieder eine unserer Daumenregeln: die meisten halbwegs lehmhaltigen Böden haben ausreichend Nährstoffe, um einen Blumen- und Staudengarten viele Jahre zu versorgen. Ein bisschen Kompost hin und wieder tut den Rest.
Der umgekehrte Fall ist oft viel entscheidender! Viele Pflanzen bevorzugen magere Böden! Nur dann wachsen sie kompakt, gesund und leben lang. Außerdem sind sie unter nährstoffarmen Bedingungen sehr pflegeleicht und konkurrenzfähig gegenüber Unkraut.
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