Bartblumen haben sich vor allem in den wärmeren Regionen Europas als verlässliche Langzeitblüher auch auf schwierigen und wenig gepflegten Standorten bewährt. In kleineren Gärten dienen sie als kleine Hecken, als Hintergrundpflanzung für Blumenbeete oder arbeitsarme Lösung in Vorgärten.

Zwar liest man immer wieder, dass sie wärmebedürftig seien und theoretisch in sehr kalten Wintern erfrieren könnten – die Praxis hat jedoch gezeigt, dass mit den steigenden Temperaturen der letzten Jahre dieses Problem völlig aus der Welt geschafft wurde. Wenn Sie trotzdem auf Nummer sicher gehen möchten, pflanzen Sie sie in der ersten Jahreshälfte, dann genießen Sie auch gleich die erste Blüte in demselben Jahr.

Wie andere spätsommerblühende Sträucher (Hibiscus, Schmetterlingsflieder) wächst die Bartblume bis Juli-August zur vollen Größe heran und setzt erst dann die Blüte an. Bei einzelnen Exemplaren könnte man sich die Mühe machen und die abgeblühten Triebenden entfernen, was umso mehr Nachblüte fördert. Nötig ist es im Allgemeinen nicht und die Pflanze blüht auch ohne diese Maßnahme bis in den Spätherbst nach.

Was Sie allerdings jährlich vornehmen sollten, und zwar um dem Strauch ein langes Leben zu bescheren, ist der Rückschnitt im Frühjahr. Dabei man kann den Strauch getrost um 1/3 bis zur Hälfte einkürzen und vertrocknete Zweige ansatzlos am nächstgrößeren Ast entfernen. Dieser Schnitt bewirkt einen Neuaustrieb aus älterem Holz und damit kompaktere, schönere Formen und höhere Vitalität. Keinesfalls ist ein solcher Schnitt im Herbst angebracht! Schnitt vor den Winterfrösten könnte tatsächlich das Holz zum erfrieren bringen.

Bartblumen nehmen mit fast allen Böden vorlieb. Gelegentliche Düngung im Frühjahr wirkt sich auf die Wuchskraft und Blüte sehr gut aus. Der Standort sollte sehr sonnig sein. Gießen müssen Sie wohl nur im ersten Jahr nach der Pflanzung. Sobald die Sträucher eingewachsen sind, können sie auch Hitzeperioden selbstständig überstehen.

Bedenken Sie bei der Platzierung, dass diese Kleinsträucher breiter als hoch werden und gönnen sie ihnen den erforderlichen Platz zur Entwicklung. Der Ziereffekt ist dann noch um vieles schöner!