Der Diptam kann Jahrzehnte alt werden, wobei er weder Bewässerung braucht, noch Dünger, und niemals gestäbt und aufgebunden werden muss. Eine Besonderheit ist, dass er schon vergleichsweise zeitig im Jahr an Höhe gewinnt. Zu dieser Jahreszeit sind die meisten Prachtstauden noch viel kleiner und die echten Frühjahrsblüher schon längst wieder verblüht. Wähle darum einen Pflanzort, wo du den Diptam schon im Mai bewundern kannst. Das kann ein sonniger Platz vor Sträuchern, ein Kiesbeet oder eine wiesenähnliche Pflanzung sein. In der Natur kann man den Diptam an felsigen Hängen, im lichten Gebüsch, am Waldrand und Wiesenrand antreffen. Er ist so robust und langlebig, dass er sogar weiterwächst, wenn rundherum Wald hoch geworden wird.

Nach der Blüte bleibt das elegante, feste Laub bis zum Herbst erhalten. Der Boden darf eher “schlecht” sein (steinig, kalkhaltig, trocken). Durchschnittlicher Gartenboden ist jedoch völlig in Ordnung. Schwerer Lehm auch, solange niemals Wasser stehen bleibt. Schatten wird vertragen, aber in der vollen Sonne entwickelt sich die Pflanze am schönsten zu einem kompakten, kugeligen Busch.

Das solltest du wissen: Trifft man in einer Gärtnerei auf ein Töpfchen mit einer Diptam, ist das oft ein schiefes Pflänzchen mit wenig Wurzeln. Das ist normal, typisch und schadet der Pflanze nicht! Diptam ist ein notorischer Schwachwurzler, der aber so gut mit Trockenheit zurechtkommt, dass ihn das nicht stört. Er entwickelt sich außerdem am besten im Gartenboden – nicht im Topf! Im folgenden Jahr nach der Pflanzung beobachtet man schon mehr kräftige Triebe. Hab ein bisschen Geduld mit dem Diptam – er wird es dir hundertmal danken!!

Das solltest du auch wissen: Diptam verströmt einen zitronenartigen Duft und gibt außerdem Stoffe über das Blatt ab, die nach direktem Hautkontakt eine Sensibilisierung der Haut gegenüber Sonnenlicht verursachen können. Manche Menschen können dadurch einen Ausschlag bekommen. In der Praxis ist das aber doch ziemlich selten. Intensiver Kontakt, volle Sonne auf Haut, etwas Schweiß – all das muss meist zusammenfallen, sodass wirklich eine Hautirritation auftritt. Wie gesagt – jeder Mensch reagiert anders. Gefährlich sind die Ausschläge an und für sich nicht und sie verschwinden auch wieder spurlos. Trag einfach Handschuhe oder wasche die Körperstelle sofort nach Kontakt. Am Wegesrand oder Beetrand, wo man möglicherweise oft dagegen streift, sollte der Diptam nicht positioniert werden. Er passt ohnehin viel besser in den Beethintergrund.