Leberblümchen sind entzückende Frühjahrsblüher, die mit viel Trockenheit und Konkurrenz durch Gehölzwurzeln zurechtkommen. Humoser Boden und eine Mulchschicht aus Laub oder sehr gut verrottetem Holzhäcksel sind jedoch förderlich. Mit den Jahren wird diese langlebige und genügsame Staude immer schöner.

In warmen Regionen Europas wächst das Leberblümchen in lichten Wäldern oder Buschwerk, wo starke Trockenheit vorübergehend gut vertragen wird. Wunderschöne Bestände kann man auf trockenen, steilen Südhängen finden. Da Leberblümchen noch vor dem Laubaustrieb der Bäume blühen, scheint es, als würde es auch in der Sonne wachsen. Tatsächlich liebt es aber das diffuse Licht, das das Laubwerk des Waldes zum Boden durchlässt. Der Boden sollte durchlässig sein. Auch sandige Böden werden gut vertragen. Winterliche Dauer-Nässe, wie sie auf stark lehmigen Böden auftreten kann, kann zu Fäulnis oder Pilzbefall führen. Die Wildformen des Leberblümchens sind jedoch sehr robust und überstehen meist auch das. Die kostbaren und teuren Gartensorten sollte man solchen Bedingungen aber keinesfalls aussetzen.

Leberblümchen sind beinahe immergrün. Das Laub kann milde Winter überdauern und noch zur Blüte im März grün sein. Generell gelten Leberblümchen als langsam wachsende Pflanzen. Über die Jahre hinweg werden sie an der Basis breiter und kräftiger, was zu immer reicherer Blüte führt. Alle paar Jahre können sie unmittelbar nach der Blüte in mehrere Stücke geteilt werden. Zu kleine oder schwache Pflanze lässt man aber besser in Frieden wachsen.

Gute Kombinationspartner sind Lungenkraut (Pulmonaria) Schneeglöckchen (Galanthus) und ganz besonders das Weiße Buschwindröschen (Anemone nemorosa). Für die Sommerzierde sind kleine japanische Seggen (Carex), Zwerg-Funkien (Hosta) und schwachwüchsige Elfenblumen (Epimedium) eine ausgezeichnete Wahl.