Ich wage zu behaupten, dass sehr viele Gartenbegeisterte einmal dieser Pflanze zum Opfer fielen. Das bestechend schöne Laub verführt zum Kauf, und siehe da, sie wächst auch wirklich gut – nämlich quer durch das Beet. Ich will nicht grundsätzlich von der Chamäleonpflanze abraten, sondern betonen, dass es wie immer auf die richtige Verwendung ankommt. In naturhafte Gärten kann Houttuynia so richtig Farbe hineinbringen, vorausgesetzt, es gibt wenig Regeln und der Garten darf sich weitgehend frei entwickeln. Besitzt man einen großen Garten, kann man einzelnen Sorten viel mehr Platz einräumen. In diesem Fall darf die Chamäeleonpflanze ruhig eine große Fläche in Beschlag nehmen. Hier bietet sich auch die Kombination mit frühjahrsblühenden Zwiebel- und Knollenpflanzen an, die im Spätfrühling von buntem Laub abgelöst werden.

In streng gehaltenen Rabatten mit konkurrenzschwachen Pflanzen hat die Chamäleonpflanze aber nichts verloren und selbst in vielen locker gemischten Anlagen kann sie lästig werden. Mein Tipp: pflanzen Sie sie in einen Topf, platzieren Sie ihn gut sichtbar und genießen sie den Anblick! Auch hier ist die Kombination mit Zwiebelpflanzen ein Gewinn.

Zu den Ansprüchen an Boden, Wasser und Licht kann gesagt werden, dass die schönste Färbung bei reichlich Licht und Feuchtigkeit auftritt. Im tiefen Schatten vergrünen die Blätter, bei Trockenheit in voller Sonne können die Farben vergilben. Die stärkste Wüchsigkeit weist die Pflanze auf nährstoffreichen, überwiegend feuchten Lehmböden auf.

Für kulinarisch Aufgeschlossene: die jungen Blätter werden in Ostasien als Gemüse verzehrt oder zum Würzen verwendet. Der Geschmack schwankt zwischen Koriander, Zitrusnoten und individuellen Eindrücken.

Für Liebhaber von Aquarien: Houttuynia wächst auch unter Wasser! Jedoch nur bei starkem Licht und die Wassertemperaturen sollten 15° C nicht überschreiten. Die grünblättrige Form ist dafür besser geeignet.