Der Silberling (oder Mondviole) stammt aus halbschattigen Waldränder im mediterranen Raum. Mittlerweile ist er aber bereits an vielen Stellen im nördlicheren Europa eingebürgert. Er liebt warme, helle Waldränder und Gebüsch, wo der Boden eher nährstoffreich ist, mäßig trocken bis mäßig feucht.

Da die Pflanze nur zerstreut vorkommt und heimische Arten nicht verdrängt, wird sie als unproblematisch und nicht invasiv beurteilt. Man kann sie als so gut wie eingebürgert ansehen. Dagegen ist das sehr seltene mehrjährige Silberblatt (Lunaria rediviva) die heimische Verwandte.

Beide Namen hat die Pflanze dank ihrer auffälligen Früchte erhalten: Es sind 3 cm große, ganz flach-dünne und durchscheinende Schoten, die wie silberne Taler aussehen oder an den Vollmond erinnern.

Die zweijährige Pflanze vermehrt sich selbst durch Samen. Darum sollte man abgeblühte Pflanzenteile nicht schneiden, sondern an der Pflanze belassen. Sie bleiben den Winter über im Boden und keimen im folgenden Frühjahr. Im ersten Lebensjahr bildet die Pflanze nur Grundblätter aus (eine Blattrosette bzw. einen Blattschopf). Erst im 2. Jahr folgt die Blüte und damit frische Samen.

Der Silberling ist ideal für naturnahe, sich selbst überlassene Gartenteile im hellen Gehölzschatten. Da die Pflanze sich selbst vermehrt, sollte nicht oder nur vorsichtig gejätet werden, um nicht irrtümlich die kleinen Pflänzchen zu entfernen. Auch das “Säubern” der Fläche von Laub sollte man vermeiden.

Wenn du die trockenen Fruchtstände als Zierde für die Vase schneidest und trotzdem möchtest, dass die Pflanze sich vermehrt, dann musst du die vorsichtig die Samen aus den “Silberlingen” rausholen und im Garten verstreuen. Mache das vor dem Winter, damit sie im Frühling keimen können

Einige Bienenarten und Raupen nutzen diese Pflanze als Futterquelle.