Die meisten Brandkräuter sind komplett krautige Pflanzen, aber diese Art unterscheidet sich deutlich von ihren Verwandten. Sie verholzt an der Basis und wird dadurch zu einem kleinen Sträuchlein. Darüberhinaus ist das Laub silbrig bis grau-grün, was hohe Hitze- und Trockenheitstoleranz vermuten lässt.

Das Strauchige Brandkraut stammt von heißen, steinig-gerölligen Hängen des Mittelmeers. Im nördlichen Europa hat es sich als winterhart erwiesen und kommt in wärmeren Regionen ohne Schutz durch den Winter. Fallen die Temperaturen aber längere Zeit auf -10° C, so friert es mit ziemlicher Sicherheit bis zum Boden zurück, von wo es im Frühjahr erneut austreibt. Erwarten Sie kalte Winter oder befindet sich Ihr Garten in rauem Klima, so ist es sinnvoll den Strauch mit weißem Gartenvlies einzuwickeln. Bei Temperaturen um und über dem Gefrierpunkt sollte davon aber abgesehen werden, da es einerseits unnötig wäre, andererseits nur die Gefahr von Pilzbefall wegen des Feuchtestaus unter dem Vlies mit sich bringt. Auf durchlässigen Böden oder etwas erhöht gepflanzt (trockene Hanglage, Kräuterspirale, großer Steingarten, etc). lässt sich winterliche Staunässe sicher vermeiden.

Die Blattschmuckwirkung des Strauchigen Brandkrauts ist ähnlich anhaltend wie die von Lavendel oder Echtem Salbei. Selbst wenn die Pflanze nicht blüht, macht sie ein sehr vorteilhaftes Bild in der Pflanzung. Die maximale Höhe von 1 m (inkl. Blüten) wird nicht immer erreicht. Es hängt davon ab, ob die Pflanze im Winter zurückfriert und vom Nährstoffangebot im Boden. Ganz wie  für den Lavendel gilt auch hier: nährstoffarme, steinig-sandige Böden sind zweifellos besser geeignet! Auf solchen zeigt sich wohlgeformter, kompakter Wuchs und besonders schöne Laubfärbung.

Abgeblühte “Quirlen” können entfernt werden, komplett abgeblühte Zweige bis zum ersten normalen Blattpaar gekürzt werden. Weitere Schnittmaßnahmen vor der Winter sind nicht ratsam, zumal man nicht weiß, wie streng der Winter ausfallen wird und ob die Pflanze wohl zurückfriert. Es gilt die gleiche Regel wie auch für Lavendel, Salbei und andere Zwergsträucher: Schnitt ist erst sinnvoll im Frühjahr bei Erscheinen der ersten Lebenszeichen und dann nur mäßig (maximal bis auf die Hälfte).