Russels Brandkraut ist dabei, unsere Gärten zu erobern! Zu Recht, möchte ich behaupten, denn kaum eine Pflanze bietet so abwechslungsreiche Zierde. Ganz klar, die Blüte ist ein Hingucker, denn die zartgelben Blüten-Quirlen sind ungewöhnlich und sehr dekorativ. Außerdem sind sie bei Bienen und Hummeln sehr beliebt. Nach der Blüte ist aber noch lange nicht Schluss! Die abgeblühten Stiele wirken ausgezeichnet durch den Sommer, Herbst bis in den Winter. Hinzu kommt, dass das robuste Laub den Boden schön dicht bedeckt. Gerade in Kombination mit Gräsern und knalligen Sommerblühern wirkt es ausgezeichnet.

Die Pflege von Russels Brandkraut ist einfach: an eher trockenen Stellen, die niemals vernässen, und in der vollen Sonne wächst es selbstgenügsam und sehr robust. Die Pflanze liebt Wärme und erträgt sehr viel Hitze. Dünger benötigt es keinen; Schnitt nur im Frühling, um alte Pflanzenteile zu entfernen. Auf nährstoffreichen Böden kann es kräftiges Wachstum in die Breite zeigen. Die Blattschöpfe werden bald zu kleinen Teppichen, was besonders ansprechend aussieht. Allerdings sollte man dem Brandkraut von vornherein genug Platz einräumen. 3 Stk. können in 2-3 Jahren einen Quadratmeter ausfüllen. Zur Überbrückung lässt es sich sehr gut mit einjährigen Sommerblumen kombinieren, die in der ersten Zeit die Lücken ausfüllen. Auch kurzlebige Stauden, wie die Kronenlichtnelke (Lychnis coronaria) und Leimkraut (Silene vulgaris) passen sehr gut dazu.

Russels Brandkraut eignet sich sowohl für gepflegte Rabatten wie für Steppenpflanzungen, Kiesgärten, trockene Hänge und als Begleitung von Zufahrten und Gehwegen. Durch den generell niedrigen Wuchs bzw. die lockeren Blütenquirlen wirkt es nie aufdringlich, sondern spielerisch-interessant. Sehr empfehlenswert für windige Situationen! Es widersteht der Austrocknung und fällt niemals um!