‘Berggarten’ ist eine breitblättrige Form des Echten Salbeis, die besonders hohen Zierwert besitzt. Die violette Blüte im Hochsommer ist für sich sehenswert, das schöne Laub hingegen ziert das ganze Jahr und zeigt sich besonders im Winter in hell-silbrigen Farbtönen.

Der Echte Küchen- und Apotheker-Salbei ist ein anspruchloses, gut winterhartes Zwergsträuchlein aus dem Mittelmeer. Er kommt dort auf sonnigen Wiesen und steinigen Hängen vor. Demzufolge fühlt er ebenso sich im Garten am wohlsten an offenen, sonnigen Standorten. Wer versucht, ihn in kalten Bergregionen zu kultivieren, gebe ihm während schnelloser Frosttage eine Abdeckung mit Gartenvlies. Obwohl sich die Pflanze mit sehr kargen, steinigen und vor allem sehr trockenen Böden begnügen würde, reicht es im Garten völlig aus, ihr einen durchschnittlichen Gartenboden zu bieten. Einzig Staunässe muss vermieden werden. Wer einen Garten auf zähem “Töpfer-Ton” sein Eigen nennt, platziert die Pflanze besser auf einem leichten Gefälle, wo sich kein Wasser sammeln kann. Leichte Düngung im Mai zu Beginn der Hauptwachstumszeit ist durchaus sinnvoll, sollte aber gegen Sommer wieder eingestellt werden.

Als Kleinstrauch behält er seine Gestalt und Wuchsform über das ganze Jahr hinweg.  Im zeitigen Frühjahr (Ende März) empfiehlt sich ein Rückschnit um ca. die Hälfte der Trieblänge, jedoch nicht weiter. Besonders ältere Exemplare können auf diese Weise gesund und formschön gehalten werden. Der Salbei treibt verlässlich aus letzt- und vorletztjährigen Ästen mit frischen Wuchs aus. Älteres Holz verliert diese Fähigkeit aber allmählich und darf nicht geschnitten werden.

Einmal eingewachsen entwickelt sich dieser Salbei zu einem stattlichen Exemplar, oft ausladender und prächtiger, als man es erwartet hätte. 70 cm Durchmesser sind keine Ausnahme und dieser Platz sollte ihm auch zugestanden werden. Es ist gut zu beobachten, wie das dichte Laubwerk nichts unter sich aufkommen lässt, ganz besonders kein Unkraut. Es schadet nicht, einmal im Sommer das welke Laub von unter der Pflanze hervorzukehren, um gute Durchlüftung zu schaffen. Die Pflanze neigt ein wenig zu Befall mit Falschem Mehltau, was ihr zwar nicht auf Dauer nicht schadet, aber die Zierwirkung beeinträchtigt. An luftigen, eher trockenen Standort tritt dieses Problem aber fast nie auf.