syn. Lomelosia caucasica

Die Kaukasus-Skabiose ist eine häufig angebotene, pflegeleichte aber meist falsch gepflegte Pflanze. Grund für diese Ironie ist wohl in ihrer besonderen Anspruchslosigkeit zu suchen, die man ihr kaum zutraut. Sie verträgt es nämlich sehr trocken, ja, braucht es sogar trocken, luftig und sonnig. Darum mein Appell an alle Gartenbesitzer in feuchtem Klima und auf schwerem Boden im Schatten: lasst die Finger davon! Es gibt so viele schöne Pflanzen, bei euch hervorragend wachsen, dass keine Notwendigkeit besteht, die Kaukausus-Skabiose zu quälen. Diese stammt nämlich aus den trockenen Teilen der südlichen Kaukasus-Region, wo sie auf durchlässig-trockenen Böden in voller Sonne wächst. Bietet man ihr diese Bedingungen im Garten, dankt sie es mit wochenlanger Blüte und ausdauerndem Wuchs.

Was sie nicht mag, ist viel Regen und hohe Luftfeuchtigkeit, oder gar ständiges Besprühen mit der Bewässerung. Reagiert sie mit Mehltau, weiß man sofort, was zu tun ist, nämlich verpflanzen an einen anderen Platz, wo sie trocken und luftig steht. Auch der Boden sollte gut durchlüftet sein. Steinig-kiesige Verhältnisse sind ideal, aber auch Hänge und Böschungen bieten sich an, da Böden in Schräglage in der Regel viel schneller abtrocknen. Auf gut durchlässigen und durchlüfteten Böden, darf es auch mal feuchter sein – wichtig ist, dass es zu keiner stauenden Nässe oder Luftmangel (Ton-Böden!) kommt.

Kombinieren lässt sie sich mit vielen anderen Stauden und Gräsern in ähnlicher Höhe oder mit zarteren, kleineren Arten. Sie wächst horstig (ohne Ausläufer) und wird anderen Pflanzen nie zur Konkurrenz. Je nach Klima beginnt die Blütezeit Ende Mai oder erst im Juni. Sie weist eine gewisse Schneckenresistenz auf, da an den idealen Standorten (trockene Freiflächen) tendenziell weniger Schnecken ihr Unwesen treiben.