Dieser Ziest ist mit Sicherheit eine der am meisten verkannten Pflanzen in unseren Gärten. Falls er überhaupt in Gärten anzutreffen ist! Ich kann beim besten Willen nicht erklären, warum das so ist, denn objektiv gesehen hat diese Pflanze keine Nachteile! Im Gegeteil: die Eigenschaften des weißen Schnee-Ziests machen ihn zu einer idealen und attraktiven Bereicherung im sonnigen Garten. Mein Loblied auf den Schnee-Ziest klingt also folgendermaßen:

Reich- und langblühend, kompakt und formschön, gesund und anspruchslos, wintergrün und winterhart, trockenheits- und hitzeverträglich, wüchsig ohne zu wuchern.

In der Gartenpraxis bedeutet das: in jedem sonnigen Beet lassen sich mit diesem Ziest schöne Effekte erzielen. Ich würde ihn zwischen andere, eher niedrige Stauden oder Gräser pflanzen, oder im vorderen Bereich eines Beets platzieren, am besten zu mehreren Exemplaren in Abständen von 20 cm. Je trockener und sonniger, desto kompakter und formschöner bleiben die Pflanzen. Über den Sommer hinweg erscheinen immer wieder neue Blüten, selbst nachdem die Hauptblütezeit schon vorbei ist. In heißen Steingärten, Kiesbeete, niedrigen wiesenartige Pflanzungen passt er gut hinein. Auch für Töpfe ist er gut geeignet.