Was mich am meisten an diesem Mannstreu positiv überrascht hat, ist seine ausdauernde Art. Ich führe das darauf zurück, dass sein Erbe von zwei sehr unterschiedlichen Mannstreu-Arten ihn für viele Wachstumsbedingungen gut vorbereitet hat. Ein paar Ansprüche sollten aber dennoch erfüllt werden, wobei ich sie eher als Potenziale verstehe: Zabels Mannstreu verträgt volle Sonne sehr gut und braucht sie auch zum Gedeihen. Wärme, ja sogar subtropische Sommerhitze werden ohne Probleme überstanden. Der Boden ist besser durchlässig als schwer-lehmig, doch auch in dieser Hinsicht haben wir es hier einer recht unempfindlichen Pflanze zu tun.

Ein weiterer, sehr auffallender Charakterzug ist die Blütezeit, die in 3 “Phasen” verläuft. Im Mai entstehen bereits die Blütenstände, doch sind sie glänzend silbrig – ein bestechender Effekt, der nur durch die nächste Phase übertroffen wird. Anfang Juni färben sie sich in ein leuchtendes Violett-Blau, dessen Intensität jeden Blick auf sich zieht. Nach der Blüte sollten die stachligen Blütenstände an der Pflanze belassen werden, denn sogar in trockenem, braunen Zustand wirken sie ungemein interessant.