Das echte Labkraut ist eine alte Nutzpflanze, die zur Käseherstellung, zu Färbezwecken und für die Betthygiene verwendet wurde. Als in Europa einheimische Pflanze ist sie auf trocken-warmen Hängen und Böschungen anzutreffen, wo ein relativ geringes Nährstoffangebot herrscht. Im Garten macht man sich diese Eigenschaften zunutze, um eher trockene Flächen mit wenig humosem Boden auf naturnahe Art zu begrünen. Es will bedacht sein, dass das echte Labkraut einen starken Ausbreitungsdrang aufweist. Aufgrund seiner zarten Erscheinung wirkt es kaum verdrängend, sofern die kombinierten Pflanzen selbst wüchsig und groß sind. Zwischen Gräsern oder kräftigen Präriepflanzen kann es sich ausbreiten und Lücken in der Pflanzung schließen.

Die Blütezeit ist sehr lang, wobei die Hauptsaison von Mai bis Juni dauert und schwächere Nachblüte bis in den Herbst möglich ist. Da die Pflanze aromatisch duftet und eine hervorragende Bienenweide darstellt, sollte sie in Haus- und Terrassennähe kultiviert werden, damit sich das sommerliche Schauspiel schwirrender Bienen und Schmetterlinge in vollen Zügen zu genießen lässt.