- Martin Freisinger
- 30. Januar 2024
- POST14113
Der Gräser-Schnitt im Frühjahr ist nötig, um braune Pflanzenteile zu entfernen und den frischen Wuchs ins beste Licht zu rücken. Die meisten Zier-Gräser sind sommergrün, was bedeutet, dass die oberirdischen Teile im Winter absterben. In jedem Fall ist es völlig in Ordnung, diese alten Pflanzenteile über den Winter zu belassen und erst im Frühling zu schneiden. Ein paar Details und Pflanzenbeispiele folgen im Beitrag.
In diesem Beitrag
Der Komplett-Rückschnitt
Der bodennahe Rückschnitt ist vermutlich die häufigste Methode, um Gräser zu schneiden. Die meisten unserer Garten-Ziergräser sind sommergrün und erneuern sich aus Knospen im Boden oder direkt darüber. Am Beispiel des Chinaschilfs (s. Bild) sind diese Erneuerungsknopsen als kurze Triebspitzen zu erkennen. Sie dürfen beim Schnitt nicht beschädigt werden. Alte Halme können aber bis auf ein paar Zentimeter über dem Boden gekürzt werden.

Gräser für den Komplett-Rückschnitt
Bild | Name | Blütezeit | Höhe | Licht | Gruppierung | hf:att:pa_bluetezeit | hf:att:pa_hoehe-max | hf:att:pa_lichtbedarf | hf:att:pa_gruppierung |
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Der Zeitpunkt für den Komplett-Rückschnitt
Zu diesem Thema scheiden sich die Geister und außerdem werden eine Menge Märchengeschichten verbreitet:
- Mythos #1 lautet ohne Zweifel: ungeschnittene Gräser sind besser winterhart.
- Mythos #2: Für bessere Winterhärte müssen Gräser zusammengebunden werden
Beide Aussagen sind falsch und das Zusammenbinden ist komplett unnötig, und zwar aus folgenden Gründen: Weder dringt Wasser durch die geschnittenen Halme in das „Herz“ der Pflanze ein, noch bieten „Wickelfrisuren“ irgendeine Barriere gegen die Kälte. Sollte ein Gras in deinem Garten an der Grenze seiner Winterhärte sein, dann helfen nur die richtigen Schutzmaßnahmen und die besten Wachstumsdingungen (ein geschützter Standort, der richtige Boden, Kälteschutz der bodennahen Vegetationspunkte)

Bitte nur die Spitzen
Zu dieser Gruppe zählen wintergrüne Gräser, für die generell gilt, dass sie nicht geschnitten werden. In vielen Fällen beobachtet aber der Gärtner, wie ihre Blätter nach einigen Frösten braue Spitzen bekommen. Wen das ästhetisch stört, kann diese braunen Enden so weit zurückschneiden, wie keine grünen Teile beschädigt werden. Das Ergebnis sieht wie im Bild aus: eine etwas ungeschickte Frisur, die aber nach ein paar Wochen durch junges Laub überwachsen wird.

Spitzenschnitt eignet sich für folgende Gräser
Bild | Name | Blütezeit | Höhe | Licht | Gruppierung | hf:att:pa_bluetezeit | hf:att:pa_hoehe-max | hf:att:pa_lichtbedarf | hf:att:pa_gruppierung |
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Kämmen für die Wintergrünen
Diese Methode eignet sich für wintergrüne Gräser, um schnell und einfach das braune Laub zwischen dem gesunden, grünen herauszubekommen. Viele wintergrüne Gräser neigen nämlich dazu, im Blattschopf abgestorbene Blätter anzusammeln, was dem Aussehen eher abträglich ist.
Dafür brauchst du keinerlei Werkzeug, schon gar keinen speziellen Kamm, sondern nur deine Hand mit den Fingern zu einer Kralle (bzw. einem „Kamm“) geformt. Kämme nun mit den Fingern durch den Blattschopf so lange, bis genug braunes Laub herausgefallen ist. Abhängig von der Zartheit oder Robustheit des Grases, darf oder muss man auch wohldosierte Gewalt anwenden.

Diese Gräser sollten gekämmt werden
Bild | Name | Blütezeit | Höhe | Licht | Gruppierung | hf:att:pa_bluetezeit | hf:att:pa_hoehe-max | hf:att:pa_lichtbedarf | hf:att:pa_gruppierung |
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