syn. Allium macleanii x christophii ‘Globemaster’

Mit diesem Riesenlauch sind wir am Höhepunkt der Zierlauch-Blüte angelangt. Zwar ist ‘Globemaster’ nicht der am höchsten wachsende, dafür der spektakulärste, großblumigste und farbintensivste unter allen. Es handelt sich um eine Kreuzung zwischen dem hohen Allium macleanii und dem niedrigen, spätblühenden Sternkugellauch Allium christophii und blüht Ende Mai – Anfang Juni als vorletzter unter den Riesenlauch-Sorten (nur der hellrosa Allium giganteum blüht noch etwas später Mitte Juni). Sein Laub ist etwas haltbarer als bei anderen Riesenlauch-Arten (ganz besonders im Vergleich zur Sorte Allium x hollandicum ‘Purple Sensation’) und wird nicht sofort zur Blüte gelb und unansehnlich.

Pflanzen Sie ihn wie alle hohen Allium in die volle Sonne, kombiniert mit Pflanzen, die sich entweder etwas früher oder etwas später entfalten. Der Hauptgrund ist, dass sein Laub sich in kurzer Zeit auslegt um nach der Blüte bald zu verschwinden. Es ist darum sinnvoll solche Pflanzen rundherum zu haben, die die leeren Stellen danach kaschieren und selbst schön und frisch sind. Eine gute Kombination sind früh austreibende Gräser wie Deschampsia (Schmiele), Molinia (Pfeifengras) oder Melica (Perlgras), da sie seine Blüte schön untermalen.

Die hohen Allium-Arten mögen es feucht während des Wachstums und der Blütezeit. Sobald die Pflanze sich auf die sommerliche Ruhezeit einstimmt (sobald sie zu blühen beginnt!), kann die Wasserversorgung drastisch reduziert werden. Eine Eigenschaft, die uns beim Management unseres Gartens sehr entgegen kommt. Zwar stimmt es, dass die Riesenlauch-Arten durchlässige Böden bevorzugen, jedoch will das mit einer Prise Salz verstanden werden: Tonböden und sehr schwerer Lehm können problematisch werden, besonders wenn sich Feuchtigkeit dort sammelt. Wichtig ist, dass der Boden während des Winters nicht vernässt, was durch eine Kombination aus viel Niederschlag und tonreichen Böden leicht passiert. Natürlich sind Standorte, die zur Wasseransammlung neigen grundsätzlich nicht geeignet.

Von solchen Extremen abgesehen darf der Boden ruhig kräftig sein, das heißt: durchschnittlich lehmiger Gartenboden ist allemal in Ordnung. Dagegen bieten stark sandige oder kiesige Böden bieten nicht genug Nährstoffe, von denen Riesenlauch reichlich braucht. Jährliche Kompostgaben im Frühjahr sorgen für die Nährstoffversorgung rechtzeitig zur Wachstumsperiode. Nach einigen Jahren auf demselben Standort werden Blütenkugeln allmählich kleiner. Wen das stört, sollte die Zwiebeln nach der Blüte ausgraben und an einen neuen Standort pflanzen. Wundern Sie sich nicht, wie tief die Zwiebeln in die Erde gewandert sind! Um sie nicht zu verletzen gräbt man in respektvollem Abstand von 20 cm los und tastet sich zur Zwiebel vor. Oft liest man auch, dass die Zwiebel so tief gepflanzt werden sollte, dass die Erdbedeckung dem 2-fachen Zwiebeldurchmesser entspricht. Das schadet zwar den Pflanzen nicht, doch ist es auch nicht die Aufgabe einen Goldschatz möglichst tief in die Erde zu bringen. 10 cm Erdbedeckung reichen bei Allium ‘Globemaster’ vollkommen. Den Rest erledigen die Pflanzen selbst und ziehen sich mit Hilfe spezieller Wurzeln in die passende Tiefe.

Ein weiteres angebliches Problem, dass ich nie bestätigt fand, ist die Anfälligkeit für Schneckenfraß. Vielleicht gibt es regional verschiedene Esskulturen von Schnecken oder ich hatte bisher immer Glück.