Bergenien gehören zu den traditionellen Stauden in unseren Gärten. So sehr, dass sie oft mit Bauerngärten und Omas Vorgarten assoziiert werden. Betrachtet man sie jedoch mit frischen Augen, entdeckt man architektonische, fast schon verwegene Formen und mit einzigartig schönen Blüten.

Mit Bergenien holt man sich eine ganze Bandbreite von Vorzügen in den Garten: unverwechselbares Laub, breit und groß, wie es kein zweites Mal im Garten vorkommt. Ihr steter Wuchs in die Breite führt bald zu eindrucksvollen Gruppen, durch die kein Unkraut durchdringt. Und nicht zuletzt ist eine Vielzahl an Sorten erhältlich, die Varianten für fast jedes Gartenplätzchen umfasst. Es gibt kleinere, schwachwüchsige Sorten, viele Farben von weiß bis intensiv purpur-rot, und manche Sorten kleiden sich im Herbst in ein solch kräftiges Rot, dass sie herbstfärbenden Gehölzen in nichts nachstehen.

Bergenien wachsen an der Erdoberfläche entlang, wo sie bis zu daumendicke Triebe bilden. Diese Wuchsform und die ledrigen Blätter lassen sie auch längere Trockenphasen gut überdauern. Bergenien entwickeln sich am besten, wenn die Bedingungen nicht zu extrem sind. Tiefer Schatten genauso wie brennende Sonne in staubtrockenen Böden sind nicht förderlich für gutes Wachstum und reiche Blüte, werden aber vorübergehend vertragen. Die Verwendungsmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Ganz besonders praktisch sind Bergenien im Vordergrund von Beeten und Rabatten als Pufferzone zum Rasen und als saubere Einfassung. Aufgrund ihres stabilen Wuchses können sie sogar andere Pflanzen stützen. Am besten Sie pflanzen mehrere Gruppen von 3 bis 5 Pflanzen in unregelmäßigen Abständen im Vordergrund des Beets. Einzelne Tuffs eigenen sich besonders gut zur Bepflanzung von Ecken und kleineren Problemstellen. Komplett anders wirken sie in größeren Steingärten oder sogar Felsaufbauten wie gestützen Böschungen und dergleichen.