Dieses sehr auffällige, in Europa heimische Gras stammt von extrem kargen, trockenen Felshängen, wo nur eine dünne Humusschicht zum Wachsen zur Verfügung steht. Sein etwas überhängender Wuchs kommt an solchen Standort besonders gut zur Geltung. Größere Gruppen sehen wirklich bezaubernd aus, wenn sie graziös von der Felswand hängen.

Im Garten eignet es sich am besten für die Kombination mit kräftigen Partnern, da es sich gern versamt und an allen offenen Stellen im Beet keimt. Das lässt sich durch 2 Methoden verhindern. Entweder man entfernt rechtzeitig vor der Samenreife die Blütenstände, also bevor die Samen flaumig-weich werden und abfallen, oder man verwendet organischen Mulch wie z.B. Holzhäcksel, der der Keimung sehr wirksam entgegenwirkt. Mineralischer Mulch (Kies etc.) hilft dagegen gar nicht, sondern könnte die Keimung sogar noch fördern. Die beste und am wenigsten anstrengende Methode ist und bleibt aber die gezielte Kombination mit den richtigen Pflanzen. Spornblumen, Baptisien, Amsonien, Kronen-Lichtnelke, Taglilien, kräftige Storchenschnäbel sind nur ein paar wenige Anregungen aus der Vielzahl von Möglichkeiten. In einer solchen Gemeinschaft darf sich das Perlgras ungestört versamen, denn wachsen wird es letzten Endes nur dort, wo die anderen Pflanzen es erlauben, nämlich in Lücken und an offenen Stellen. Falls es zum Konkurrenzkampf kommen sollte, wird es diesen sicherlich unterliegen.

Sehr schön am Perlgras ist der Farbeffekt vor der Blüte. Bevor die Blütenstände komplett entwickelt sind, zeigt es bräunliche Ähren, die völlig anders aussehen. Die Bilder veranschaulichen diesen Wandel sehr gut.