Das Blaue Kopfgras fällt recht aus der Reihe. Zum einen freilich durch sein blaues Laub, aber auch durch den seltsamen Wuchs und die hoch aufstrebenden Blütenstände. Der Wuchs lässt sich am einfachsten mit “chaotisch” beschreiben. Zwar verhält es sich horstig, macht also keine Ausläufer, aber die Blätter stehen wirr in alle Richtungen. Damit liegt nahe, dass das Blaue Kopfgras nicht zur Einzelstellung geeignet ist, sondern stets in Kombination mit anderen Pflanzen verwendet werden sollte. Tut man das, ergeben sich unversehens tolle Effekte mit den türkisblauen Grashalmen.

Die Farbe verdient übrigens gesonderte Beachtung: selten ist türkisblaues Laub so intensiv ausgeprägt, wie bei dieser Pflanze. Der Farbton harmoniert bestens mit allen Blau-, Rosa- und Violetttönen, aber auch hervorragend mit Gelb bis Rot.

Dank dem lockeren Wuchs kann das Blaue Kopfgras gut mit kleinwüchsigen Pflanzen kombiniert werden, ohne diese zu bedrängen oder zu beschatten. Leimkräuter, Ehrenpreise, Reiherschnäbel, kleinere Astern, etc. sind hervorragend geeignet. Ich würde es nicht als Einfassungspflanze verwenden, da sein Wuchs zu uneinheitlich für den Vordergrund einer Pflanzung ist. In Töpfen würde es gut wachsen, allerdings stellt sich auch hier die Frage, ob man den begrenzten Platz im Topf nicht doch lieber einer repräsentativeren Pflanze einräumt.

Noch ein Wort zur Blütezeit: auch hier fällt es als Sommerblüher aus der Reihe. Die meisten Kopfgräser blühen im zeitigen Frühjahr. Eine Art ab Spätsommer bis in den Herbst. Das Blau Kopfgras zeigt die kugeligen Blütenstände aber schon im Juli.