Das Plattährengras stellt eines der ungewöhnlichsten und zugleich vielseitigsten Ziergräser unserer Gärten dar. Die breiten Blätter erinnern ein wenig an Bambus, aber der eigentliche Überraschungseffekt geht auf das Konto der großen, flachen Blütenstände, die einem Riesen-Hafer gleichen. Die ganze Pflanze strebt im Frühsommer steif in die Höhe und neigt sich später unter dem Gewicht der Blüten graziös zu Boden, ohne dabei umzufallen.

Im Garten wird es am besten an einem halbschattige Platz angesiedelt. Volle Sonne aber auch voller Schatten werden meist vertragen, sofern es im Schatten nicht zu nass und in der Sonne nicht zu trocken wird. Einmal eingewachsen legt das Plattährengras eine beachtenswerte Robustheit an den Tag, selbst im trockenen Schatten! Gegossen muss es normalerweise nicht werden. Mit ein wenig Dünger (Kompost, Mulch) bleibt die Wüchsigkeit erhalten. In naturnahen Anlagen, wo der Boden nicht gestört wird, neigt es zu reichlicher Selbstaussaat, die ein wenig unter Kontrolle gehalten werden muss. Ließe man die jungen Pflanzen aufkommen, so entstehen bald große Gruppen, die eindrucksvoll aussehen und in großen Gärten eine pflegeleichte Flächenbegrünung erlauben.

Sollten Sie in kalten Regionen oder im Bergklima leben, dann suchen sie dem Plattährengras einen sonnigen, windgeschützten Platz. Dieses Gras stammt aus den südlichen USA und ist entsprechend wärmeliebend. Keinesfalls sollte es im Herbst geschnitten werden. Die Blattbüsche dürfen ruhig bis März an der Pflanze verbleiben. Standorte, die im Winter schlecht abtrocknen, können ebenfalls die Winterhärte beeinträchtigen, darum ist schwerer Lehm oder Ton zu meiden. Meist müssten jedoch schon mehrere negative Faktoren zusammenkommen, sodass die Pflanze den Winter nicht übersteht. In durchschnittlichen Gartenbedingungen muss man sich keine Sorgen machen. Wer das Plattährengras in Töpfen kultivieren möchte, kann das natürlich tun, aber sollte es vor starkem oder mehrtägigem Frost schützen.