Alles hat mit der kleinblumigen Myrten-Aster begonnen (Aster ericoides). Es bezaubern die wolkenförmigen Gebilde, in die sich im Herbst der sparrig-trichterförmige Wuchs unter der Last von tausenden weißen Blütchen verwandelt. Lange Zeit waren großblumige Astern gefragt, aber dann machte die Myrten-Aster und ähnliche Arten durch die schiere Fülle an kleinen Einzelblüten auf sich aufmerksam. Aber es geht noch besser: Mit der Sorte ‘Pink Star’, von der man nicht recht weiß, woher sie abstammt, aber deren Verwandtschaft mit den Myrten-Astern klar sichtbar ist. Manchmal wird sie auch wirklich als Aster ericoides ‘Pink Star’ angeboten, doch hebt sie sich klar durch die intensiv rosa gefärbten und etwas größeren Einzelblüten ab. Der Effekt ist umwerfend schön! Ein ausgewachsenes Exemplar im Glanz der Oktobersonne wird zu einem der Highlights im herbstlichen Garten.

Verwendung und Kombination

Als ausschließlicher Herbstblüher darf man über das Jahr hinweg nicht zu viel von dieser Pflanze erwarten. Mir persönlich gefällt das feine Laub recht gut. Schon im Sommer beginnt die noch zartere Verzweigung der rutenförmigen Haupttriebe, was sich als guter Kontrast zu breitlaubigen Pflanzen anbietet. Man kann dadurch einen guten Füll-Effekt erzielen, sollte aber der Aster immer genug Platz zur Entfaltung zugestehen. Spätestens im August wird deutlich, dass es sich um eine hochwachsende Aster handelt, die bis zu 1 m² in Anspruch nehmen kann. Sehr gut finde ich die Kombination mit Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea), da einerseits der erwähnte Laubkontrast wirkt, andererseits der Sonnenhut mit seiner langen Blüte im Hochsommer reichlich Farbe beisteuert. Die Aster kann allmählich über die Sonnenhüte hinauswachsen, ohne dass sie einander stören würden.

Zur Höhe von ‘Pink Star’ sei  noch gesagt, dass sie stark vom Standort abhängt. 160 cm kann sie schon erreichen, aber nur auf gut mit Nährstoffen und Wasser versorgten Böden. Steht sie trockener und magerer sind 130 cm wahrscheinlicher und entsprechend weniger Platz braucht sie. Man könnte sie mit dem Hohen Pfeifengras (Molinia arundinacea) kombinieren, dessen späte Blüte (ab August) die Wirkung der Aster noch hebt. Beide wachsen am besten, wenn der Boden nie stark austrocknet, sind aber dennoch nicht empfindlich, wenn es doch mal passiert.

Pflege und Winterschutz

Zur Pflege kann kaum noch etwas hinzugefügt werden. Gelegentliches Düngen während der Hauptwachstumszeit von Mai bis August fördert die Blüte. Nach ein paar Jahren könnte die Vitalität abnehmen, dem durch Teilen und Verpflanzen gut entgegengewirkt werden kann. Aster ‘Pink Star’ ist so gut wie nicht anfällig auf Mehltau. In sehr kalten Regionen schadet es nicht, sie im Winter etwas abzudecken. Auch im Herbst gepflanzte Exemplare könnten sicherheitshalber im ersten Winter etwas geschützt werden, sofern stärkere Fröste zu erwarten sind. Generelle empfiehlt sich die Frühjahrespflanzung.